… für das Haus Maximilian, einer sozialtherapeutischen Langzeiteinrichtung für psychisch und suchtkranke Menschen.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht der Gedanke, die vorhandenen Defizite der Klienten nicht als unlösbares Problem, sondern als Chance für einen Neuanfang zu sehen.
Nach einer angemessenen Eingewöhnungsphase wird mit Hilfe geeigneter Therapieangebote primär daran gearbeitet, körperliche und geistige Fähigkeiten zu erhalten , zu verbessern, sowie Defizite im Sozialverhalten und im lebenspraktischen Bereich zu kompensieren. Um keinen überflüssigen Leistungsdruck oder zusätzliche Belastungen hervorzurufen, sind unsere Therapiemaßnahmen, im Arbeits-therapeutischen Bereich nicht auf Produktion und Gewinn ausgelegt.
Bei den wenigsten unserer Klientel besteht die Hoffnung auf eine völlige Integration, hinsichtlich der eigenständigen Lebensführung und der Aussicht auf einen Arbeitsplatz am ersten Arbeitsmarkt. Deshalb sind wir bemüht, die geeigneten Therapieformen für die noch vorhanden Ressourcen der Bewohner zu finden. Im Laufe der letzten Jahre kristallisierte sich zunehmend heraus, dass: die körperliche Arbeit in der Natur, verbunden mit der Zusammenarbeit mit den Arbeitsanleitern und der Umgang mit Tieren und Pflanzen, einen großen, nicht zu übersehenden Einfluss auf das Sozialverhalten und die psychische Stabilität der Klienten hat.
Eine relativ straffe Tagesstruktur, in der verschiedene therapeutische Angebote, lebenspraktisches Training und hauswirtschaftliche Tätigkeiten beinhaltet sind, soll unseren Bewohnern eine dauerhafte Stabilisierung hinsichtlich ihrer Krankheit geben, ihnen Grenzen aufzeigen und das Sozialverhalten prägen.
Durch die Arbeit am Therapiehof, der einige Kilometer entfernt liegt, möchten wir das Gefühl, des „in die Arbeit gehen´s“ vermitteln. Wir wirken damit der Problematik des „Eingesperrt sein“ entgegen, welches häufig in geschlossenen Einrichtungen entsteht. Hier hat es jeder selbst in der Hand, ob und wie oft er „Arbeiten“ geht. Durch den Therapiestufenplan geben wir den Klienten ein optimales Instrument an die Hand, durch welches er die Möglichkeit hat, seine bisherigen Erfolge, seinen derzeitigen Stand zu reflektieren, sowie sich den Weg zum Ziel , vor Augen zu halten .
Mit unserer Außenwohngruppe bieten wir den Bewohnern einen großen Schritt in Richtung Selbständigkeit. In diesem kleinen, ebenfalls beschützten Rahmen ist uns eine noch gezieltere Förderung der lebenspraktischen und sozialen Fähigkeiten möglich und auch nötig. Die wesentliche Ziele liegen dabei in der Steigerung der Arbeitsleistung, Konzentration und Ausdauer, um die Bewohner auf ein Leben in einer weiterführenden Einrichtung oder evtl. ein weitestgehend eigenständiges Leben vorzubereiten.
Wir werden stets bemüht sein, die Erfahrungen der letzten Jahre positiv in unsere Arbeit einfließen zu lassen und unseren Wissensstand durch geeignete externe und interne Fortbildungen zu erweitern.