Im suchtspezifischen Ansatz gilt unser größtes Interesse der Vermittlung von positiven Ansätzen bezüglich der Vergangenheit und hinsichtlich realistischer Zukunftsperspektiven der Bewohner, zum Aufbau und zur Stärkung deren Selbstbewusstsein. Den vormundschaftlichen Unterbringungsbeschluss sehen wir dabei nicht als Therapienachteil sondern als Chance für den Bewohner, sich bezüglich seiner Suchterkrankung Distanz, Stabilität und Einsicht zu erarbeiten. Deshalb bieten wir für unsere suchtkranken Bewohner eine Gesprächstherapie an, in der in Kleingruppen suchtspezifische Themen, wie etwa die Aufarbeitung der Lebensgeschichte, Suchtverhalten und Suchtdruck, aktuelle Situationen sowie Zukunftsperspektiven, erarbeitet werden. Selbstverständlich nehmen sich die zuständigen Therapeuten immer Zeit für akute Krisen einzelner Gruppen-mitglieder (Rückfälle, Suchtdruck usw.) und thematisieren diese innerhalb der Gesprächsgruppe. Der Einsatz themenrelevanter Medien, wie Broschüren, Bücher und Videomaterial, sowie die anschließende Bearbeitung der Inhalte soll für eine sinnvolle Auflockerung der Gesprächstherapie sorgen.