Die Aussenwohngruppe in Neumarkt St. Veit ist in das Gesamtkonzept des Haus Maximilian eingebunden. Sie ist daher nicht als eigenständige Einrichtung anzusehen. Durch die Konzepterweiterung über die Wohngruppe wurde eine qualitativ höherwertige Möglichkeit geschaffen, unsere Bewohner auf ein eigenständiges Leben in einer offenen Wohnform vorzubereiten.
Lage und Wohnform
Die Aussenwohngruppe liegt gegenüber dem Bahnhof in Neumarkt St. Veit. Mehr Information über Neumarkt St. Veit unter dem folgenden link: www.neumarkt-sankt-veit.de. Die Außenwohngruppe ist wie das Haupthaus beschützend geführt. Die Bewohner haben hier allerdings mehr Freiheiten und leben im Klima etwa vergleichbar mit dem einer Großfamilie. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Wohnhaus mit ca. 300m² Wohnfläche.
Therapeutische Angebote
In der Aussenwohngruppe finden die selben Therapieformen Anwendung, wie im Therapiekonzept des Haus Maximilian beschrieben. Der wesentliche Unterschied zu den Therapien im Haupthaus liegt im Anspruch sowie in der Länge der einzelnen Therapieeinheiten. So wird in der Aussenwohngruppe vor allem das Pensum in der Arbeitstherapie erhöht, um eine Annäherung an die Arbeitsbedingungen eines eigenständigen Lebens herbeizuführen. Die Teilnahme an der in der Aussenwohngruppe selbst stattfindenden Kreativwerkstatt wird pro Woche mindestens ein mal verlangt und auch die internen Therapieformen des Kognitiven Trainings sowie der Kunsttherapie umfassen im Vergleich zum Haupthaus die doppelte Länge der jeweiligen Einheiten. Für Einzelgespräche wird jeweils ein gesamter Vormittag pro Woche mit therapeutischem Personal eingeplant, auch für akute Krisen steht jederzeit pädagogisches Personal zur Verfügung. Die Gesprächsgruppe für suchtkranke Menschen findet hier ein mal pro Woche für ca. 1,5 Stunden statt. Die tägliche Morgenrunde sowie die jeden Sonntag vorgesehene Gesprächsrunde ist für alle Bewohner der Außenwohngruppe verpflichtend und umfasst den gleichen Zeitraum wie im Haupthaus.
Hauswirtschaftstraining
Ein zweiter wesentlicher Unterschied zwischen Aussenwohngruppe und Haupthaus liegt in den hauswirtschaftlichen Aufgaben. In der Aussenwohngruppe werden die Bewohner mit Hilfe täglich variierender Tätigkeiten innerhalb eines Hauswirtschaftstrainings gezielt und mit höherer Intensität auf ein eigenständiges Leben bzw. auf die Voraussetzungen eines Lebens in einer offen geführten Einrichtung vorbereitet. Dazu gehören zunächst Arbeiten im Bereich der Haus- und Zimmerreinigung. Diese umfassen die wöchentliche Reinigung des eigenen Zimmers sowie täglich festgesetzte Reinigungsaufgaben in den Gemeinschaftsräumen (Badreinigung, Wohnzimmer, Küche usw.). Zudem werden die Bewohner durch das Personal der Aussenwohngruppe darin unterrichtet, ihre eigene Wäsche ein mal pro Woche zweckmäßig mit der Maschine zu waschen.
Die tägliche Zubereitung der Mahlzeiten ist ein weiteres Ziel im Rahmen des Hauswirtschaftstrainings. Dafür wird jeder Bewohner mindestens ein mal für die Zubereitung des Frühstücks und des Abendessens sowie zwei mal für die des Mittagessens pro Woche eingeteilt. Zusammen mit dem Personal erlernen die Bewohner dabei Ressourcen zur Vorbereitung und hinsichtlich des Kochens verschiedener Gerichte für die gesamte Aussenwohngruppe. Das eigenhändige Abwaschen sowie die anschließende Reinigung der Küche werden ebenfalls vom jeweils eingeteilten Bewohner durchgeführt.
Die Erstellung des wöchentlichen Speiseplans sowie der Einkauf der dafür notwendigen Lebensmittel wird von allen Bewohnern zusammen mit dem Personal durchgeführt.
Die Wohngruppe ist die Vorstufe für ein eigenständiges Leben in einer offenen Wohnform oder auch in einer eigenen Wohnung. Die Verweildauer in der WG ist nicht zeitlich begrenzt und kann daher für jeden einzelnen Bewohner individuell gestaltet werden.